Abeds Kolumne

Abeds Kolumne

März 2020

In einer pluralistischen und multikulturellen Gesellschaft wird mit Recht die Forderung erhoben: Es müssten alle Kulturen, ihre Traditionen und Lebensarten gleichwertig und mit gleicher Aufmerksamkeit behandelt und gewürdigt werden. Erst dann könne statt von Assimilation und Ausgrenzung von Integration und Teilhabe gesprochen werden. Diese Auffassung vertreten viele, die Weltoffenheit und Diversität per se gutheißen. Für sie ist diese Sichtweise so selbstverständlich, dass man diese ihrer Meinung nach gar nicht weiter thematisieren müsste.
In diesem Beitrag möchte ich folgende grundsätzliche Frage stellen: Darf es in einer pluralistischen Gesellschaft eine dominante Kultur geben? Wenn ja, was wäre zu unternehmen, dass alle Menschen, egal welcher Kultur, sich dieser zugehörig fühlen oder zuordnen, ohne dass ihre Grundrechte und Teilhabechancen verletzt werden.
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November 2019

Es fallen nicht selten im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik Begriffe wie Motivations- und Hoffnungslosigkeit. Dieser Fakt erscheint insofern verblüffend, als viele der Geflüchteten stets angeben, mit aufstrebenden Zukunftsvorstellungen mit Blick auf Frieden, Religionsfreiheit, Freiheit und Demokratie nach Deutschland gekommen zu sein.
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Mai 2019

Wenn ich erzähle, dass meine Flucht in Eggenthal begann, in einem im Landkreis Ostallgäu eingemeindeten Dorf, wo ich friedvoll empfangen worden bin und Zuflucht gefunden habe, löst diese Aussage bei manchen Menschen Befremden aus. Aber das stimmt! Dort wurde es mir nämlich erstmals bewusst, dass ich ein Geflüchteter bin! Eine Erkenntnis, die bei mir und bei meinen Freunden, je öfter ich daran dachte und wir darüber sprachen, sich immer mehr festsetzte. Mit dieser Aussage will ich keineswegs ausdrücken, in Eggenthal etwas Lebensnotwendiges entbehrt oder Leid erfahren zu haben. 
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